Die Hannoveraner sind sehr stolz auf ihren Maschsee. Wenn sie von der Schönheit ihrer Stadt schwärmen, ist der See das erste Highlight, das erwähnt wird. Auch vielen Nicht-Hannoveranern ist er ein Begriff und meist das Einzige, was sie mit Hannover in Verbindung bringen.
Ich hatte den Maschsee bei meinem ersten Hannover-Besuch vor vielleicht fünfzehn Jahren kennengelernt. Ich hatte ein Seminar in der Nähe und bin in der Mittagspause einmal entlanggeschlendert. Es war November, nass, kalt, grau, trist, das Seminar war furchtbar, meine Laune unten – dementsprechend negativ fiel meine Meinung über diese unansehnliche, uninteressante Pfütze damals aus.
Gestern fing das Maschseefest an, und ich wollte die Gelegenheit nutzen, nach einem Monat Aufenthalt in Hannover endlich die angebliche Hauptsehenswürdigkeit zu besuchen. Wir näherten uns von Westen, und ich bekam gleich einen ganz anderen Eindruck: eine Brücke führte über einen kleinen, von Grün umsäumten Fluss, dahinter eine Promenade mit Palmen, ein Yachthafen, Boote – und natürlich das Fest: Unmengen an Bars, Theken, kleinen Restaurants, Pavillons, Musikbühnen, zwei Wochen lang ein interessantes Programm, und das ganze kilometerlang am Seeufer!
Das Wetter war spitze, wir spazierten mit einem kühlen Bier durch die freundliche, nicht zu riesige Menschenmenge, blieben zufällig genau gegenüber vom nächtlichen (zugegebenermaßen etwas mageren) Feuerwerk stehen und taten das, was der Hauptzweck des Festes zu sein scheint: sehen und gesehen werden!
Wieder mal Urlaubsfeeling purund ein weiterer, toller Sommerabend in dieser schönen Stadt! Ich war zwar noch nie auf Mallorca, aber so stelle ich mir Urlaub dort vor. Meine Fotos sind nicht besonders geworden, aber ich will sie natürlich trotzdem nicht vorenthalten:
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Maschseefest |