Archive for August 2008

Little Italy in Linden

27. August 2008

R. ist ein alter Bekannter aus Jugendtagen (wir hingen immer in der selben Disco rum) und war, bevor ich hier herzog, der einzige Mensch, den ich in Hannover kannte.  Leider hat er sich genau zu der Zeit entschlossen, noch weiter nach Norden zu ziehen…
Gestern hatte er zu einem Abschiedsessen in die Pizzeria Napoli in Linden eingeladen. Für Uneingeweihte sieht der kleine Laden nicht besonders einladend und sehr unspektakulär aus – ich aber weiß es jetzt besser! Vom äußerst freundlichen Wirt wurde man wie ein alter Bekannter empfangen, und glücklicherweise ließen wir uns überreden, uns unabhängig von der Karte ein Menü zaubern zu lassen. Nach den typisch italienischen Hors d’oeuvre kamen wir so in den Genuss von zwei herrlichen Antipasti-Platten, frittiertem Salbei (klingt ungewöhnlich, schmeckt aber super!), Penne mit Cocktailtomaten und scharfer Pestosauce, Ricotta-Ravioli mit Spinat, Spaghetti mit Pfifferlingen, Möhren und Kürbis – der Wirt hatte offensichtlich Spaß daran,  diverse Köstlichkeiten an uns auszuprobieren.  Irgendwann mussten wir die Notbremse ziehen, aber nach Grappa, Ramazotti und Sambuca passte noch eine himmlische Portion Panna cotta mit Blaubeeren in Schokosauce.
Eine familiäre, ungezwungene Atmosphäre, leckeres Essen mit frischen Zutaten, und die Preise sollen auch ok sein (da ich eingeladen war, kann ich das nicht beurteilen) – die Pizzeria Napoli ist wirklich zu empfehlen !
Lediglich an der Biersorte   und -temperatur sollte mal gearbeitet werden, aber selbst Schuld, was trink ich auch Bier zu so einem Essen…

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HeimW

25. August 2008

Nachdem er sich am Samstag ja anderweitig verabredet hatte, ist mein Namensvetter am Sonntag dann wenigstens mit mir Frühstücken gegangen und hatte dafür auch eine sehr nette Location ausgesucht: das HeimW in der Theaterstraße. Im vorderen Bereich eine Mischung aus Café und Restaurant, im hinteren Bereich eine ziemlich coole Lounge – das HeimW bietet sich morgens, mittags und abends für einen Besuch an.
Die etwas edlere Lage in der Ernst-August-Stadt, die sich in den Preisen und dem Publikum niederschägt, sollte man dabei einfach großzügig ignorieren.

So lonely

23. August 2008

Irgendwie hatte der Tag so seine Macken: man freut sich auf den Morgenkaffee, und die restliche Milch ist schlecht; man will mit dem Fahrrad zum Einkaufen fahren, und das Rad ist platt; man will das dreckige Geschirr von der Party spülen, und der Geschirrspüler ist kaputt; man ist mal wieder am Wochenende in Hannover, aber keiner sonst: alle Kollegen sind im Urlaub oder in der Heimat, der schwule Namensvetter, mit dem man eigentlich Essen gehen wollte, ist mit einem jungen Mann verabredet, und da will man ja nicht stören, und die Bekannten vom Schützenfest waren gestern beim Fußball und haben danach zu heftig gefeiert (was gab’s da zu feiern?). Ich würde ja noch zu einer Party gehen, die sich interessant anhört, wenn sie nicht am anderen Ende der Stadt und das Wetter so bescheiden wäre – und ich nicht inzwischen eine ganze Flasche Rotwein geleert hätte…

So, und in dieser Situation fiel mir dann obiges Lied aus der Jugend ein!

4th Floor After Office Party

23. August 2008

Über 30 Leute waren unserer Einladung in den 4. Stock gefolgt, wo Nachbar und Kollege D., Kollege Namensvetter und ich am Donnerstag eine After Office-Party veranstaltet haben. Das Bier war schneller ausgetrunken als geplant, was zur Folge hatte, dass ich den Kiosk entdecken konnte, der nur 50 Meter von der Wohnung entfernt ist und bis spät in die Nacht auf hat (auch wenn der Preis für eine Kiste Bier horrend war). Dass die letzten Gäste erst um halb drei gingen hat den folgenden Arbeitstag nicht gerade leicht gemacht, aber dafür hat es Allen Spaß gemacht, und dem Zusammengehörigkeitsgefühl der Neu- und Alt-Hannoveraner hat es sehr gut getan.

Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes kann ich hier leider keine Fotos veröffentlichen; aber bei Interesse kann man mich ja anschreiben…

Männerabend

21. August 2008

Wenn man in einer neuen Stadt ist, zeigt man sich ja offen für neue Erfahrungen und tut Dinge , die man normalerweise nicht unbedingt tun würde.

Am Mittwoch war das ein Besuch des Männerabends im Cinemaxx. "Männerabend" heißt: gezeigt wird ein cooler Männerfilm , dazu bekommt man zwei Bier zum Preis von einem sowie ein Männermagazin – überreicht durch Hostessen in heißem Lederoutfit eines bekannten Motorradherstellers , der auch vier Exemplare seiner Maschinen im Foyer präsentierte. Verlost wurde außerdem vor der Vorstellung die Besichtigung einer einheimischen Brauerei.

Alles also irgendwie sehr klischeehaft und platt – aber was soll’s, es hat gewirkt: die Mädels waren ein Hingucker, das Bier war lecker, das Magazin ist durchaus einen Blick wert, und der Film war wirklich gut – vor allem Heath Ledger als Joker. Alles in allem also ein netter Abend zum Abschalten, was angesichts der momentanen Arbeitssituation mal ganz schön war.

Schlafen unterm Dom

18. August 2008

Es hängt (no more empty space…)!

Wenn einer eine Reise tut

15. August 2008

…dann lohnt es sich durchaus, sich vorher genau zu informieren!

Dass ich für meine Große Reise im Oktober eine Reisepass benötige, war mir klar. Ich war davon ausgegangen, dass es selbstverständlich ein biometrischer sein muss, da die alten bordeaux-roten Exemplare nicht mehr gültig seien. Deshalb war ich diese Woche nach der Arbeit extra zu einem Fotografen gefahren, um die nötigen Passbilder anfertigen zu lassen (wer weiß, was aus Automaten so rauskommt und ob das dann den strengen Anforderungen entspricht…). Montag hatte ich mir extra freigenommen, da ich dieses Wochenende ohnehin in Köln bin und einen Pass nur hier (Erstwohnsitz) beantragen kann. Eine Terminvereinbarung hatte leider nicht geklappt, also wollte ich pünktlich um 9 Uhr morgens beim Bürgeramt auftauchen und eine Nummer ziehen. Fotos, Ausweis und Heiratsurkunde (sowas oder die Geburtsurkunde braucht man neuerdings dafür) hatte ich mir gerade zurecht gelegt, als mir einfiel, dass ich meinen alten Pass, auch wenn er abgelaufen ist, wohl besser mitbringe (wenn man schon eine Heiratsurkunde mitbringen muss, wer weiß…).

Der alte Reisepass war schnell gefunden – und ein Blick hinein zeigte mir: er ist noch bis 2015 gültig! Das ließ mich nachdenken: brauche ich dann wirklich einen neuen?

Schnell beim Innenministerium nachgeschaut: Alle bereits ausgegebenen Pässe behalten ihre vorgesehene Gültigkeit. Den Inhaberinnen und Inhabern alter, aber noch gültiger Pässe entstehen im Reiseverkehr keine Nachteile. Ein vorzeitiger Umtausch von Dokumenten ist also nicht erforderlich.“

Na sowas! Wie komme ich dann darauf, dass ich einen biometrischen Pass brauche? Wahrscheinlich nur für die USA (über die ich aber glücklicherweise nicht reisen muss). Mal schauen, was das Auswärtige Amt sagt: „Deutsche Staatsangehörige können als Touristen oder Geschäftsreisende ohne ein Visum in die Vereinigten Staaten reisen oder das Land zur Durchreise (Transit) nutzen, wenn Sie im Besitz eines mindestens für die Dauer des Aufenthaltes gültigen maschinenlesbaren (bordeauxroten) Reisepasses (…) sind, der vor dem 26. Oktober 2006 ausgestellt und nach diesem Datum nicht verlängert wurde.“

Mein Pass wurde am 12.01.2005 ausgestellt. Also auch Fehlanzeige! Irgendwie habe ich mich da wohl von der allgemeinen Datenschutz-Diskussion etwas verwirren lassen. Naja, 10 Euro für Passbilder umsonst ausgegeben, einen überflüssigen Gleittag genommen, aber dafür einen nervigen Behördengang und 59 Euro gespart – alles in allem doch eine eher positive Bilanz…

Doppelt hält besser

15. August 2008

Was mir doch etwas fehlte in der neuen Heimat war eine Doko-Runde, war die in Köln in letzter Zeit doch etwas eingeschlafen bzw. jetzt ohnehin etwas weit weg. Eine Kollegin hatte mir eine Website empfohlen, auf der man Gleichgesinnte für verschiedene Freizeitaktivitäten finden kann, und meine diesbezüglicher Pinnwandeintrag dort war ein voller Erfolg. So konnte ich am Donnerstag erneut die Südstadt aufsuchen, in der es mir wieder einmal sehr gut gefiel: eine nette Kneipe, Mitspieler auf ungefähr gleichem Niveau, ein konzentriertes Spiel ohne große Ablenkung – und ein haushoher Sieg meinerseits! Zwar ohne Geldgewinn, aber dafür wurde ich bis vor die Haustür gefahren. Auch nicht schlecht…

In zwei Wochen gibt es Revanche, dann stellt sich heraus: war es Glück oder Können?

Man kann…

12. August 2008

Man kann der Meinung sein, dass die Bezeichnung "Irisches Dorf " doch arg hochgestochen ist für eine Bühne mit zwei Guiness- und diversen Bier- und Fressständen drumherum.

Man kann die Meinung vertreten, dass ein Biergarten mit Tapasstand und Latinopop-Beschallung nun wirklich nicht den Namen "Spanischer Abend" verdient.

Aber wenn man dann bei Kerzenschein und Lampions am Maschseeufer sitzt, es wird langsam dunkel, der Mond geht auf und spiegelt sich schimmernd im Wasser, und trotz eher kühler Temperaturen ist es ein wunderschöner Sommerabend – dann sind solche Kleinigkeiten ziemlich egal und man erfreut sich einfach am Maschseefest, am Sommer und am Leben…

(Bei der Suche nach einem stimmungvollen Bild vom Maschsee im Mondlicht bin ich zwar nicht fündig geworden, dafür aber auf andere sehr schöne Hannoverbilder gestoßen…)

4×4

10. August 2008

Nach einem erneuten Maschseefestbesuch am Mittwoch, bei dem ich feststellen konnte, dass die besseren Locations und das interessantere Publikum eigentlich eher in südlichen Gefilden (Löwenbastion und Temple-Bar) zu finden sind, sowie einer wunderschönen Schiffchenfahrt bei Nacht den See entlang entschwand ich am Freitag morgen nach Berlin, das man mit dem ICE in nur 97 Minuten erreichen kann und wo es sehr schön, aber auch ein wenig anstrengend war.

Jetzt bin ich ziemlich kaputt und beantworte vor dem Schlafengehen noch schnell ein Stöckchen aus Köln:

4 Jobs, die ich in meinem Leben hatte:

Fließbandarbeiter
Zeitschriftenverkäufer
Konsumforscher
Archivkraft

4 Filme, die ich mir immer wieder ansehen würde:

Leoparden küsst man nicht
Fight Club
Der unsichtbare Dritte
2046

4 Orte, an denen ich gerne gewohnt habe:

Münster
Bremen
New York (nur ein paar Tage, aber immerhin…)
Köln

4 Orte, an denen ich gerne mal wohnen würde:

In einer Raumstation
In New York (länger als nur ein paar Tage)
Im Orientexpress
In einem englischen Cottage

4 TV-Serien, die ich gerne anschaue / angeschaut habe:

Scrubs
Zimmer frei
Sex and the City
Heimat/2. Heimat/ Heimat 3

4 Plätze, an denen ich im Urlaub war:

Grömitz (Ostsee)
Lagos (Portugal)
Lymington (England)
San José (Costa Rica)

4 Webseiten, die ich täglich besuche:

radio.de
Wikipedia
Leineblog
die restlichen Seiten aus der Blogroll nicht täglich, aber häufig

4 meiner Lieblingsessen:

Currywurst
Pasta in allen möglichen Variationen
Saté-Spieße in Erdnusssauce
Tapas

4 Plätze, wo ich gerne im Augenblick sein möchte:

Mein Bett
Bei meinem Patenkind in Schweden
Noch in Berlin
Köln-Sülz
4 Blogger, denen ich das Stöckchen weitergebe:

Vielleicht finden sich ja vier Freiwillige, ich bin jetzt zu müde…