Als ich noch ein Kind war (also in den Siebzigern) war die Veranstaltung namens Grand Prix d’Eurovision de la Chanson genauso beeindruckend wie ihr Name: nach der Eurovisionshymne, die für Gänsehaut sorgte, erschien vor jedem Lied ein anderer befrackter Dirigent, der mit Beifall begrüßt wurde und mit einem großen Orchester die Sängerinnen und Sänger live begleitete, die ohne viel Brimborium oder Tanzeinlagen in erster Linie sangen – und das auch noch in ihrer jeweiligen Landessprache. Auch die mehrsprachige Punktevergabe fand ich damals sehr faszinierend.
Nachdem dann das Orchester und die Dirigenten weggefallen waren, die Interpreten zunehmend englisch sangen und ihre Auftritte mit Showeinlagen und Tänzerinnen garnierten, nachdem man nur noch vom Eurovision Song Contest sprach interessierte mich der Wettbewerb eigentlich nicht mehr.
Aber dieses Jahr werde ich wohl mal wieder gucken. Sowohl unsere Sängerin als auch ihr Lied gefallen mir ausgesprochen gut, und ich habe sogar erstmals in meinem Leben „gevotet“. Wenn wir es diesmal nicht unter die ersten Zehn schaffen, sollten wir dem Beispiel Italiens folgen und einfach gar nicht mehr teilnehmen.
Etwas erstaunt war ich allerdings über das Cover zu Lenas Single: das sieht doch sehr nach billigem Euro-Pop aus. Und auch dem Video sieht man sehr an, dass es auf die Schnelle produziert wurde. Das hätte doch die Video-AG der IGS Roderbruch eventuell besser hingekriegt…?
Schlagwörter: Eurovision, Grand Prix, Lena, TV
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