Der in der Überschrift genannten Tatsache muss ich mich langsam stellen, auch wenn ich meist ca. zehn Jahre jünger geschätzt werde als ich tatsächlich bin. Aber das ist rein äußerlich, zum Glück kann niemand in mich reinschauen und die Wahrheit sehen…
Nachdem vor einigen Wochen ein Leistenhernie bei mir diagnostiziert worden war, die ich in den nächsten Wochen operieren lassen wollte, ereilte mich am Pfingsmontag die nächste Unbill in Form eines plötzlichen stechenden Schmerzes beim Rückenstrecken. Mir war sofort klar, dass das nur ein Bandscheibenvorfall sein kann, hatte ich doch schon auf der rechten Seite einen gehabt, nun war offenbar die linke dran. Deshalb wusste ich, dass Bettruhe oder Rumsitzen in diesem Falle das Falscheste ist, was man machen kann, also beendete ich das übrige Training so gut es ging und ließ mich nachmittags sogar noch zum Schatzsuchen in der Stadt überreden. Am Dienstag war der Schmerz eher mehr geworden, aber ich schleppte mich mit der Hoffnung auf Besserung dennoch ins Büro. Am Mittwoch konnte ich dann kaum aufstehen, sitzen oder gehen, und die daraufhin konsultierte Ärztin schrieb mich sofort krank und verordnete eine CT, leichte Bewegung und diverse Schmerzmittel.
Die Schmerzmittel taten dann auch durchaus ihre Wirkung, schon am nächsten Tag konnte ich zumindest wieder laufen, ohne zu hinken, und mich ohne Aufstützen hinsetzen und wieder aufstehen. So durfte ich die vergangenen drei Tagen ein Leben führen, wie ich es mir als Frührentner vorstelle: lange schlafen, diverse Pillen schlucken, lesen, spazierengehen, und bei alledem aufpassen, dass man sich (bzw. seinen Rücken) nicht überanstrengt. Da die Schmerzen sich mittlerweile in Grenzen halten, war das für ein paar Tage eigentlich ein ganz angenehmes Leben. Allerdings mit zwei Nachteilen – Erstens: man gibt beim Bummel durch die List, die Innenstadt oder Linden natürlich mehr Geld aus als am Bürotag, wo höchstens mal ein paar Euro für’s Kantinenessen fällig sind (neben diversen Mahlzeiten konnte ich mir ein paar Schuhe nicht verkneifen – diese blöde Filmwerbung, von der man verfolgt wird, zeigt offenbar Wirkung…).
Und Zweitens: Man ist alt und merkt es…
Das hier gezeigte Shirt habe ich übrigens beim ausgezeichneten Konzert der Gruppe Eläkeläiset in der Faust gesehen und leider nicht käuflich erworben – was sich allerdings hier nachholen ließe.