Posts Tagged ‘Literatur’

Vietnamnachlese

22. Dezember 2009

Erst vor kurzem war ich dazu gekommen, das letzte Buch meiner Reiselektüre zu lesen – ein toller, absolut lesenswerter Roman von Graham Greene. Pflichtlektüre für jeden, der sich irgendwie mit Vietnam beschäftigt!

Gestern konnte ich mir dann endlich die mit Spannung erwartete Verfilmung mit Michael Caine und Brendan Fraser anschauen. (Amazon war sogar so freundlich, mir gleich zwei Exemplare zu schicken, aber nur eine zu berechnen…). Es ist natürlich wieder mal keine originalgetreue Verfilmung des Romans, und der Film ist – wie fast immer – viel weniger komplex und tiefgründig als der Roman. Insofern absolut kein Ersatz für die Lektüre des Buches, aber dennoch ein sehenswerter Film, der deswegen hiermit empfohlen sei. (Für den Trailer aufs Bild klicken.)

The Quiet American

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Schlechter Sex

21. November 2008

Sex - von Spaß war nie die Rede Zwei Grundwahrheiten wurden dem Publikum beim gestrigen ABC-Alarm! in der Warenannahme des Faust gleich zu Anfang verkündet:
1. Jeder hatte schon mal schlechten Sex.
2. Wer das Gegenteil behauptet, lügt.
Jeder, der diese Wahrheiten nicht akzeptieren kann, wurde zum Gehen aufgefordert. Dieser Aufforderung kam glücklicherweise niemand nach, denn er hätte den äußerst vergnüglichen Lese-Abend "Sex – von Spaß war nie die Rede" verpasst, bei dem fünf Autoren aus der gleichnamigen Anthologie vortrugen, aber auch andere Werke zum Besten gaben. Dabei ging es nicht nur um schlechten, sondern auch um guten Sex (der sich im Nachhinein dann doch als schlecht entpuppte), um schwulen, pubertären und um imaginären Sex, um esoterische One-Night-Stands, Porno-Synchronisation, Masturbationsmaschinen und ganzheitliches Petting. Es wurde nicht nur gelesen, sondern auch gesungen, rezitiert, improvisiert und auf einem "Perkussionslätzchen" musiziert. Einen kleinen Ausschnitt des Vorgetragenen (leider nicht vorgetragen durch den urkömischen Peter Düker ) gibt es hier .
Nebenbei war das Ganze eine nette Gelegenheit, das Kulturzentrum Faust einmal kennenzulernen, das ich bislang nur kurz auf meiner sommerlichen Linden-Fahrradtour gestreift hatte. Trotz miserablem Wetter hat sich der Weg nach Linden wieder mal gelohnt und meinen Entschluss gestärkt, bei der anstehenden Wohnungssuche diesen Stadtteil verstärkt ins Visier zu nehmen.

Glorious Night

29. Oktober 2008

Was mich besonders beeindruckt hat im Urlaub ist dieser unheimlich schöne südliche Nachthimmel. Könnte ich mir stundelnag anschauen. Passend dazu fand ich eine sehr schöne Stelle in meiner Reiselektüre:

„It was a glorious night. The moon had sunk, and left the quiet earth alone with the stars. It seemed as if, in the silence and the hush, while we her children slept, they were talking with her, their sister – conversing of mighty mysteries in voices too vast and deep for childish human ears to catch the sound.

They awe us, these strange stars, so cold, so clear. We are as children whose small feet have strayed into some dim-lit temple of the god they have been taught to worship but know not; and, standing where the echoing dome spans the long vista of the shadowy light, glance up, half hoping, half afraid to see some awful vision hovering there.

And yet it seems so full of comfort and of strength, the night. In its great presence, our small sorrows creep away, ashamed. The day has been so full of fret and care, and our hearts have been so full of evil and of bitter thoughts, and the world has seemed so hard and wrong to us. Then Night, like some great loving mother, gently lays her hand upon our fevered head, and turns our little tear-stained faces up to hers, and smiles; and, though she does not speak, we know what she would say, and lay our hot flushed cheek against her bosom, and the pain is gone.

Sometimes, our pain is very deep and real, and we stand before her very silent, because there is no language for our pain, only a moan. Night’s heart is full of pity for us: she cannot ease our aching; she takes our hand in hers, and the little world grows very small and very far away beneath us, and, borne on her dark wings, we pass for a moment into a mightier Presence than her own, and in the wondrous light of that great Presence, all human life lies like a book before us, and we know that Pain and Sorrow are but the angels of God.“