Posts Tagged ‘Südstadt’

Samstags im Süden

15. Februar 2009

Fritz Höger war einer der führenden Architekten des Backstein-Expressionismus. Neben dem hamburger Chile-Haus und dem hiesigen Anzeiger-Hochhaus entwarf er auch das sog. „Haus Günther“ am Stephansplatz in der Südstadt. Dort eröffnete vor Kurzem das Restaurant Högers 1910, dem wir gestern einen Besuch abstatteten.

(Zwischenbemerkung: Eigentlich wollten wir endlich mal australisch Essen gehen, weil das hochgelobte Restaurant gar nicht weit weg in Groß-Buchholz liegt. Und diesmal hatten wir auch daran gedacht, vorher zu reservieren – aber ausgerechnet am Samstag gab es eine geschlossene Gesellschaft. Schon das dritte mal innerhalb von wenigen Wochen, dass wir deswegen eine Location nicht besuchen konnten – entweder feiern die Hannoveraner viel auswärts, oder die Auswahl an geeigneten Lokalitäten ist begrenzt.)

Sowohl der Bau als auch das Interieur sind wirklich sehr schön und verbreiten gehobene Brauhausatmosphäre. (Insbesondere die Toiletten sind einen Besuch wert.) Die Bedienungen waren sehr freundlich und Aufmerksam, die Speisekarte zwar sehr übersichtlich, aber mit zivilen Preisen. Nur das Essen selbst war leider nicht überzeugend: die Pizza matschig, die Pasta wenig aromatisch, das Schnitzel teilweise verbrannt, die Pommes etwas versalzen. Wegen des Essens muss man das Högers also nicht unbedingt aufsuchen. Atmosphäre und Service machen ein Wiederkommen auf ein Bier (oder auch zum Billard spielen) aber wahrscheinlich – und außerdem wurden mit der Rechnung Feedback-Bögen verteilt, so dass sich die schlecht benotete Küche demnächst vielleicht noch bessert…

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Barhopping 2

25. Januar 2009

Eher zufällig konnte ich am Samstag die Barszene der Südstadt erkunden, da der Kollege, der mich zum Essen eingeladen hatte, in Waldhausen wohnt und für einen anschließenden Zug durch die Südstädter Barszene zu haben war.
Gleich mein erstes Ziel, das Pangea, fand aber nicht seine Zustimmung, da in der zwar coolen, aber sehr kleinen Bar lediglich ein Tisch besetzt war – wie ohnehin in der Südstadt nachts nicht gerade das Leben tobt, und sie somit ihrem Ruf gerecht wurde. So landeten wir zunächst wieder in seiner Stammkneipe, der Bar Seña, die zwar nicht schlecht, aber auch nichts Besonderes ist – die mir gegenüber von verschiedenen Leuten immer wieder geäußerste Begeisterug für diese Lokalität kann ich nicht ganz nachvollziehen. Das Goldfisch hingegen, das wir danach aufsuchten, war nicht nur sehr gut besucht, sondern fand auch meine ungeteilte Zustimmung; der Kollege wiederum fühlte sich dort nicht recht wohl, woran man wieder sieht, dass die Geschmäcker verschieden sind…
Die anschließende Fahrt nach Linden, um im Bronco’s noch weitere Bekannte zu treffen, relativierte im Übrigen die Vorurteile über die Südstadt: von der Szenebar am Schwarzen Bären mal abgesehen, in der man sich Rauchbedingt nicht länger als für ein Bier aufhalten kann (leider wurde der Raucherbereich zum Nichtraucher-Raum und umgekehrt), war auch Linden-Mitte fast wie ausgestorben und keine ansprechende Lokalität mehr zu finden, so dass wir um halb zwei etwas desillusioniert den Heimweg antraten. Da hat mich der von mir so hochgepriesene Stadtteil doch etwas enttäuscht…

Doppelt hält besser

15. August 2008

Was mir doch etwas fehlte in der neuen Heimat war eine Doko-Runde, war die in Köln in letzter Zeit doch etwas eingeschlafen bzw. jetzt ohnehin etwas weit weg. Eine Kollegin hatte mir eine Website empfohlen, auf der man Gleichgesinnte für verschiedene Freizeitaktivitäten finden kann, und meine diesbezüglicher Pinnwandeintrag dort war ein voller Erfolg. So konnte ich am Donnerstag erneut die Südstadt aufsuchen, in der es mir wieder einmal sehr gut gefiel: eine nette Kneipe, Mitspieler auf ungefähr gleichem Niveau, ein konzentriertes Spiel ohne große Ablenkung – und ein haushoher Sieg meinerseits! Zwar ohne Geldgewinn, aber dafür wurde ich bis vor die Haustür gefahren. Auch nicht schlecht…

In zwei Wochen gibt es Revanche, dann stellt sich heraus: war es Glück oder Können?

Kölsch und Südstadt

23. Juli 2008

In Hannover gibt es nicht nur – so wie in Köln – eine (rekonstruierte) Altstadt, sondern auch eine Südstadt. Die hat ziemliche Ähnlichkeit mit Sülz, und Kölsch gibt es dort auch – in einer Bar mit spanischem Namen. Der Service war dort zwar mehr als bescheiden (was angeblich eine große Ausnahme war), man sitzt dort aber sehr schön am Oesterley-Platz, und die Bar kennt irgendwie jeder.

Danach habe ich mich doch tatsächlich zu einer 30-Plus-Party mitschleppen lassen. Sowas ist ja eigentlich gar nicht mein Ding, aber ich bin offen für alles in dieser neuen Stadt. Zunächst erfüllten Publikum und Musik dann auch alle meine Befürchtungen. MIt zunehmender Uhrzeit wurde aber beides besser – leider musste ich die Lokalität schon um halb eins verlassen, denn der Donnerstag war ja ein Arbeitstag. An dem mir das Arbeiten dann auch schwer genug fiel..

Auch wenn ich nicht unbedingt wieder hingehen würde – eine Erfahrung war’s wert!