Posts Tagged ‘Verkehr’

Auf mehr als einem Auge blind

29. Oktober 2010

Ich komme sehr häufig am sogenannten „Gerichtparkplatz“ hinter dem Amtsgericht vorbei, ärgere mich jedesmal über diesen Schandfleck und wundere mich, dass Innenstadtgrundstücke, die in anderen Großstädten Millionen wert sind, in Hannover einfach so brachliegen. Erfreut war ich also über die Nachricht, dass die Freifläche demnächst mit einem neuen Justizzentrum bebaut werden soll. Egal, wie das Gebäude dann mal aussehen wird – schlimmer als jetzt kann es nicht werden.

Obwohl ich kein Auto besitze und passionierter ÖPNV-Nutzer bin, wundere ich mich dennoch, mit welcher Lässigkeit die Parkplatzfrage von der Stadt behandelt wird. Ob zusätzlicher Parkraum für 1.700 Mitarbeiter und wahrscheinlich mehrere hundert tagliche Besucher geschaffen wird? Die Stadt wartet einfach mal ab. Der selben Stadt, die sich äußerst restriktiv bei der Umweltplakette gezeigt hat und die sogar überlegt, auf Ausfallstraßen Tempo 40 einzführen, ist es offenbar egal, dass es bei fehlenden Stellplätzen zu steigendem Parkplatzsuchverkehr und wahrscheinlich auch ordnungswidrigem Abstellen von Autos kommen wird – aber Letzteres könnte ja wiederum das Stadtsäckel füllen.

Aber nachdem ich neulich wieder Ewigkeiten an der Fußgängerampel an Vier Grenzen warten musste, nur weil die Stadt keine intelligente Schaltung hinkriegt (und damit meine ich auch eine grüne Welle auf der Podbi), wundert mich gar nichts mehr.

Noch ärgerlicher finde ich allerdings, dass womöglich das wunderschöne Backsteingebäude in der Hinüberstraße dem Neubau weichen muss – jedesmal freue ich mich beim Vorbeigehen über diese Fassade und wundere mich, dass ein so schönes Gebäude keinen Investor findet. Das Land Niedersachsen scheint da anders zu denken – in der Ausschreibung findet das Gebäude keine Erwähnung, was der Investor damit macht, bleibt ihm freigestellt. Da kann man nur hoffen, dass sich der Name der Straße nicht bewahrheitet…

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Rot-Grün-Schwäche

2. September 2010

Ich bin wirklich nicht oft in der Ernst-August-Galerie, aber als es mich diese Woche doch mal dorthin trieb, konnte ich kaum fassen, wie lange man an der dortigen Fußgängerampel auf Grün warten muss – und das bei dem immensen Passantenaufkommen!

Kaum gedacht, schon schreibt die HAZ drüber!

Sollte mich das misstrauisch machen?

He kütt d’r Zoch!

11. Dezember 2008

Wie es so üblich ist, schimpfen auch die Hannoveraner gern mal über ihr örtliches ÖPNV-Unternehmen. Dazu kann ich nur sagen: wenn man die KVB gewohnt ist, ist die üstra ein Traum!

  • Der Fahrplan ist keine unverbindliche Anhäufung ungefährer Abfahrtszeiten ("Kommt Vielleicht Bald "),  sondern wird fast immer minutengenau eingehalten. Bei Verspätung  – und seien es nur ein paar Minuten – wird diese an manchen U-Bahn-Stationen doch tatsächlich durchgesagt!
  • Auch wenn ich wochentags nach elf Uhr abends nach Hause fahre, kann ich davon ausgehen, dass ich höchstens eine Viertelstunde auf eine Bahn warten muss. Und wenn ich umsteigen muss,  ist das in der Regel kein Problem, denn die Bahnen sind so getaktet, dass man nicht lange warten muss!
  • Die Bahnen sind sauber – und das, obwohl Essen und Trinken nicht verboten ist!
  • Die üstra hat Erdgas- und Hybrid-Busse im Einsatz!
  • Die GVH bietet ein Umwelt-Abo an: für  nur 6,95 Euro mehr pro Monat erhält man eine kostenlose BahnCard, kann jederzeit ein CarSharing Auto nutzen und spart 20% beim Taxi fahren!
  • Es gibt einen speziellen Silversterfahrplan. Die Bahnen fahren die ganze Nacht durch halbstündlich und sind so getaktet, dass ich in der Innenstadt nie länger als 15 Minuten auf eine Bahn warten muss, die mich nach Hause bringt!
  • Und jetzt der Clou: die üstra macht sogar Gewinn !

Liebe KVB, vielleicht solltest Du Dir mal ein Beispiel daran nehmen? Hier werde ich zum Beispiel fast wöchentlich kontrolliert (und nicht nur alle Jubeljahre mal mehrfach hintereinander), und bei den Kontrollen gibt es fast nie Schwarzfahrer (was ja zeigt, dass Kontrollen wirken).
Aber vielleicht wird bei der üstra ja auch einfach nur weniger geklüngelt…

I want to ride my bicyle

16. Juli 2008

Auf Dauer geht es in Hannover nicht ohne Fahrrad. Der ÖPNV ist zwar ausgezeichnet (heute hab ich zum ersten Mal eine verspätete Stadtbahn erlebt, und da kam doch tatsächlich eine Durchsage), aber die Eilenriede, der Maschsee, die Ricklinger Teiche, der Mittellandkandal, die Herrenhäuser Gärten, der Deister und, und, und… schreien förmlich nach Radtouren. Deshalb habe ich mir heute ein Gudereit S 15 im Fahrradkontor bestellt – am Montag kann ich es abholen. Jetzt muss nur noch das Wetter wieder besser werden…