Posts Tagged ‘Wahnsinn’

Den Bogen überspannt

28. September 2010

„Region Hannover hält den Leinebogen für kaum umsetzbar“ titelt die HAZ heute im Lokalteil, und listet endlich mal sachlich die Argumente auf, die gegen dieses Wahnsinnsprojekt sprechen. Damit dürfte das Thema dann hoffentlich vom Tisch sein. Von Visionen war die Rede, die man nicht schon im Voraus kleinreden solle – jetzt zeigt sich, dass man vielleicht doch besser etwas auf dem Boden geblieben wäre und sich im Vorfeld mit grundlegenden Fragen beschäftigt hätte.

Wobei ein Kommentator es richtig auf den Punkt bringt:  „Es handelt sich um eine Phantomdiskussion, die es nicht gäbe, wenn sie nicht von der HAZ angeschoben worden wäre.“

Ich hoffe, sie ist damit jetzt beendet…

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In Bausch und (Leine-)Bogen

7. September 2010

Walle, Walle„Ja, ist denn schon der 1. April?“ fragte ich mich wirklich, als ich vor einigen Tagen folgende Überschrift las: 

Hannover soll einen riesigen Freizeitsee erhalten“

Auch nach Lektüre des Artikels konnte ich nicht glauben, dass dieses gigantomanische Projekt ernst gemeint sein soll. Die FolgeArtikel der letzten Tage zeigen aber das Gegenteil. Und einige Hannoveraner scheinen die Hoffnung zu hegen, dass ihre Stadt mit Hilfe dieses Drei-Schluchten-Damms aus der sprichwörtlichen Mittelmäßigkeit entkommen kann.

Aber viele weitere Worte zu diesem Projekt kann ich mir sparen – beim Nachtlicht ist schon alles gesagt worden…

Wahnsinn

16. November 2008

Es gibt nur wenige Dinge in Hannover, bei denen diese Stadt mit Köln mithalten kann oder gar besser ist – die hiesige Oper gehört zweifelsohne dazu.
Und was liegt nach einem verkaterten Samstag und an einem trüben Novembertag näher, als ein Besuch von Lucia di Lammermoor, einem Werk, das mit seiner Tragik, Hoffnungslosigkeit und vom Wahnsinn befallenen Titelheldin irgendwie ganz gut in die Jahreszeit passt.

Leider war die eigentliche Sängerin der Titelpartie indisponiert, was bei den anwesenden Abonnenten hörbares Bedauern hervor rief. Der Ersatz war aber mehr als adäquat: der strahlende Sopran von Carmen Fuggis riss das Publikum mit und sorgte für mehrfachen ausgiebigen und verdienten Szenenapplaus. Auch die übrigen Sänger waren vorzüglich, litten aber manchmal unter der Lautstärke des Staatsorchesters, dass sich etwas hätte zurücknehmen können. Insgesamt aber wieder einmal ein wunderschöner Opernabend, der Lust auf eine Wiederholung macht (die schon geplant ist)!