Frohes Neues!

sylvester-drunkZwar haben die Hannoveraner bekanntlich keinen Karneval (zumindest keinen, der diesen Namen verdient), sie versuchen aber redlich, dies durch andere Traditionen des geselligen Beisammenseins wettzumachen. Schützenfest und Fußball hatte ich ja bereits ausprobiert, gestern kam eine weitere dazu: mittäglicher Silvester-Umtrunk in der Altstadt.

Als mein Nachbarskollegenfreund D. mich mittags fragte, ob ich mit in die Altstadt käme, um ein paar Leute zu treffen, war ich davon ausgegangen, dass man sich in einer Kneipe trifft. Von wegen: die halbe Stadt trifft sich (meist nach einem Frühstück in der Martkhalle) in der Knochenhauerstraße zum Frühschoppen, die Kneipen haben Außengastronomie aufgebaut, da sie total überfüllt sind, die Straße wird mit Stimmungsmusik beschallt (wobei das berüchtigte Rote Pferd natürlich nicht fehlen durfte) es wird Sekt, Prosecco und Glühwein getrunken, man nimmt die Eiseskälte stoisch hin, und vor den Damentoiletten bilden sich lange Schlangen, so dass die Herrenklos mit in Beschlag genommen werden („Ich guck auch nicht hin! Und selbst wenn – da gibt’s nichts zu sehen, was ich nicht schon kenne…“ Darauf ich: „Von wegen!“).
Kurz: es herrschten mal wieder köln-karnevalske Zustände in der Stadt. Wenn ich nur nicht so kalte Füße gehabt hätte!
Vor dem abendlichen Raclette mit den Nachbarskollegenfreunden musste man da erst mal wieder etwas ausruhen. Zumal nach Essen und Mitternachtsböllern ganz üble Trinkspiele auf den Tisch kamen – danach wurde der hochgelobte Silvesterverkehr der üstra nicht mehr in Anspruch genommen.

Dafür geht es mir heute allerdings erstaunlich gut! Wobei das Gute an Neujahr ist, dass man nicht aufstehen muss, wenn man keine Lust hat…

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