Archive for the ‘Uncategorized’ Category

Die HAZ baut Brücken

8. November 2011

Obwohl der Sommer, der dieses Jahr im Herbst stattfand, jetzt endgültig vorbei sein dürfte, hat die Redaktion der HAZ offenbar auf der Titelseite der heutigen Ausgabe ein Sommerloch entdeckt, das dringend gefüllt werden musste – anders kann ich mir den prominenten Platz, der einem Artikel über das wahnsinnig wichtige und aktuelle Thema „Brückentage 2012“ eingeräumt wird, nicht erklären.

Noch trauriger als die Platzierung  (war in der Rubrik „Welt im Spiegel“ wirklich kein Platz mehr?) ist allerdings der Inhalt, in dem Banalitäten und Normalitäten aufgebauscht und als heißer Tipp gehandelt werden. Schauen wir uns den Inhalt mal genauer an:

Als „harte Prüfung für Chefs und Abteilungsleiter“ wird das Jahr 2012 dort bezeichnet, denn wenn sie nicht aufpassten, würden sie ihre Mitarbeiter „deutlich seltener sehen“ als im laufenden Jahr. Nun dürfte jedem Angestellten, der sich mit der Urlaubsplanung 2012 beschäftigt hat (und das dürfte erfahrungsgemäßig die große Mehrheit sein) bekannt sein, dass viele Feiertage im nächsten Jahr arbeitnehmerfreundlich ausfallen. Auch den Arbeitgebern sollte das bewusst sein. Inwiefern die dadurch bedingte geringere Anzahl von Arbeitstagen durch „aufpassen“ beeinflusst werden kann, ist das erstse Rätsel der Autorin Sophie Hilgenstock – die Anzahl der Urlaubs- und Feiertage steht fest, da kann der Chef soviel aufpassen wie er will…

Auch dass Arbeitnehmer, wenn sie sich geschickt anstellen, ihre durchschnittlich 30 Tage Urlaub „glatt verdoppeln können“ ist ein Denkfehler. Die Feiertage werden ja nicht dadurch in Summe mehr, dass ich sie durch Brückentage verlängere.  Wenn ich z.B. an das lange Weihnachtswochende von fünf Tagen noch zwei Urlaubstage dranhänge, habe ich zwar mit zwei Urlaubstagen eine Woche am Stück frei – aber es bleiben zwei Urlaubstage (und fünf ohnehin arbeitsfreie Tage).

Neujahr fällt 2012 zwar leider auf einen Sonntag, aber keine Sorge, tröstet uns die HAZ: von den restlichen acht gesetzlichen Feiertagen fällt keiner aufs Wochenende sondern „so knapp daneben, dass sich daraus spielend ein verlängertes Wochenende machen lässt.“ Dann schauen wir uns diese Feiertage mal an, die nächstes Jahr nicht auf Samstag oder Sonntag fallen: da wären zum Beispiel Oster- und Pfingstmontag sowie Karfreitag. Deren Namen lassen aufhorchen: könnte es sein, dass diese Feiertage grundsätzlich auf einen Montag bzw. Freitag fallen? Dann wäre da noch Christi Himmelfahrt: ein Feiertag, der per Definition immer auf einen Donnerstag fällt. Bleiben also mit den Weihnachtsfeiertagen, dem Tag der deutschen Einheit sowie dem 1. Mai vier Tage übrig – erfreulich, aber nicht mehr so beeindruckend wie die doppelt so hohe Zahl, die die Autorin nennt. Und auch gar nicht mal so ungewöhnlich.

Wwiter geht es mit dem Rechenbeispiel Ostern. Hier werden konkrete Datumsangaben genannt, mit denen man mit acht Urlaubstagen 16 freie Tage bekommt. Abgesehen davon, dass hier wieder die Ergänzung „am Stück“ fehlt (denn die 16 Tage hat man so oder so frei, egal ob am Stück oder nicht, s.o.): der genannte Zeitraum umfasst neben dem Osterwochenende (das  immer von Karfreitag bis Ostermontag dauert und somit vier freie Tage beinhaltet) zwei weitere Wochenenden, die ebenfalls jedes Jahr frei sind. Das war 2011 so und wird auch 2013 wieder so sein. Ergo: nimmt man in den Wochen vor und nach Ostern vier Tage frei und rechnet man die angrenzenden Wochenenden hinzu, kann man jedes Jahr mit acht Urlaubstagen 16 Tage am Stück freihaben – das ist keine Besonderheit von 2012!

Dass derselbe Effekt jedes Jahr bei Pfingsten  und Christi Himmelfahrt auftritt muss wohl nicht mehr extra erwähnt werden. Dass der 3. Oktober auf einen Mittwoch und damit meiner Ansicht nach gerade nicht besonders brückentagsfreundlich fällt – geschenkt. Auch die ziemlich bescheuerte Frage, ob die „glücklichen Feiertagsaussichten“ das Wachstum der deutschen Wirtschaft bremsen, soll hier nicht weiter thematisiert werden.

Es ist auch so ärgerlich genug, dass die HAZ, die sich doch als seriöse Zeitung versteht, so einem Quatsch Platz auf der Titelseite einräumt…

Sommer 2011

14. August 2011

Diese Artikel werden im Sommer 2011 wohl der Renner gewesen sein…

Autofahrer-Traum

28. März 2011


Gesehen in Bothfeld

Braunes Gedankengut

16. Juni 2010

Kaffebohne(gesehen am Lister Platz)

Zitate

9. Juni 2010

Könnte glatt von mir sein, ist aber von Uli Stein (leicht abgewandelt):

Ich verweigere die eigenhändige Zubereitung von Mahlzeiten strikt und seit vielen Jahren überaus erfolgreich, solange es die vielen grossartigen Restaurants der näheren Umgebung gibt, in denen man solchen grässlichen Dingen wie am Herd zu stehen und die Küche einzusauen, wunderbar aus dem Wege gehen kann.

[Original ist hier zu finden, Eintrag vom 04.06.2010]

Frühlingsgefühle

29. März 2010

Den Frühling gibt es momentan nur kalendarisch, die Tage sind nur wegen der Zeitumstellung länger, und was die Frühlingsgefühle betrifft – naja, da hilft uns vielleicht diese Live-Schalte weiter:

 

Dauernd provisorisch

20. Januar 2010

„Das Provisorium (umgangssprachlich auch „Provi“; von lat. provisio, „Vorsorge“) bezeichnet eine für den vorübergehenden Zweck eingerichtete Sache, wobei die zeitliche Beschränkung des Gebrauches von vorne herein fest gelegt wird.“ [Wikipedia]

Das Provisorium, das der Zahnarzt Montag abend eingesetzt hat, sollte eigentlich eine Woche halten, bis dann die richtige Teilkrone in den Backenzahn links unten eingesetzt wird. Blöd, dass sie direkt beim dienstäglichen Frühstück zerbrach. Das Dienstag morgen eingesetzte Provisorium überlebte dann das Mittag-, aber nicht das Abendessen. Heute morgen folgte darauf der nächste Zahnarztbesuch, bei dem das wiedereingesetzte Provisorium direkt wieder rauskam.
Da aller guten Dinge drei sein sollen hoffe ich, dass der anschließende vierte Versuch jetzt von (zumindest vorgesehener) Dauer sein wird. Drei Tage Zahnarzt in Folge reichen mir – und die jeweils erforderliche Entfernung von Zementresten am offenen Zahn mit einem Scaler ohne Betäubung ist auch kein toller Auftakt eines Tages…

Liebe Deutsche Post,

20. Dezember 2009

IDHL Packstationch finde die Packstationen eine gute Idee. „Rund um die Uhr Pakete abholen“ ohne auf die Öffnungszeiten irgendwelcher Filialen oder die Anwesenheit von Nachbarn angewiesen zu sein, ist wirklich eine feine Sache, zumal die Packstaiton 123 direkt bei meinem Supermarkt nicht weit von der Wohnung entfernt liegt. Und da ich tagsüber eigentlich nie zuhause bin, um Pakete direkt anzunehmen, habe ich mich für den Service angemeldet und lasse sie mir jetzt immer an die Station schicken. Die Email- und SMS-Benachrichtigung finde ich auch eine nette Sache.

Das Ganze nützt mir aber wenig, wenn die Pakete dann gar nicht in der Station, sondern doch in einer Filiale abgeholt werden müssen. Nun liegt die Filiale am Spannhagengarten glücklicherweise auf meinem täglichen Arbeitsweg, und vielleicht ist aufgrund des jahreszeitlich bedingten erhöhten Paketaufkommens die Station oft voll – aber das ist nicht zum ersten mal passiert, und es war ja schließlich nicht Sinn der Sache, die Pakete wieder persönlich abzuholen (mit allen negativen Begleiterscheinungen wie Schlangestehen, Öffnungszeiten beachten u.ä.).

Wenn das also auch in Zukunft nicht klappt mit der Packstation, dann kannst du deine „Gold-Karte“ gerne zurück haben, und ich lasse mir die Päckchen ins Büro schicken. Oder verlasse mich doch wieder auf meine netten Nachbarn…

Top-News

25. November 2009

„Veronica Ferres hat für ihren neuen Film Tauchen gelernt und ist dabei an einen Fels gestoßen“ meldeten die Bildschirme in der Ernst-August-Galerie. Gibt’s denn keine Säcke Reis in China mehr, die umkippen, dass wir mit solchen Meldungen belästigt werden?

Print-Spam IV

11. September 2009

Ist zwar nicht mehr wirklich witzig, aber ich muss ja meiner Chronistenpflicht genüge tun:

anmache1